Minze = Pfefferminze?

Wenn man das Wort Minze hört, denkt man meist automatisch an die Pfefferminze. Doch ist mit Minze wirklich nur die Pfefferminze gemeint? Weit gefehlt! Die Pfefferminze selbst ist nur eine von über 30 bekannten Minze-Sorten. Die meisten von ihnen sind auf der Nordhalbkugel beheimatet, auf der Südhalbkugel gedeihen es nur wenige von ihnen.

Fast alle Minzen lieben feuchte, halbschattige Standorte, dort wuchern sie meist üppg und in manchen Gärten auch recht unkontrolliert, wenn man sie nicht regelmäßig stutzt und die Wurzeln begrenzt. Man kann Minzen aber auch in Kübeln beispielweise auf dem Balkon ziehen, die beste Zeit für die Aussaat ist das Frühjahr. Minzen mögen lockeren, humusreichen Boden, der Erde (Blumenerde) kann man ein wenig Sand und Blähton beimischen, um diese aufzulockern. Sie sollte feucht gehalten werden, Staunässe ist jedoch ungünstig. Etwa alle 3 Jahre sollte man die Pflanze umtopfen. Die meisten Minzen sind winterhart, man muss sie jedoch vorher ausreichend zurückschneiden. Auch sonst sollte man die Pflanze ab und zu mal stutzen, falls sie zu wild wächst, denn sonst bekommen die Blätter nicht mehr ausreichend Licht.
Wenn der Boden humusreich ist, sollte man mit Düngen vorsichtig sein, denn dies kann sich eventuell negativ auf den Geschmack  der Pflanze auswirken.

Die Pfefferminze (Mentha x piperita) ist wohl die bekannteste aller Minzen, sie hat einen hohen Mentholgehalt und daher einen recht scharfen Geschmack. Diesem ätherischen Öl werden jede Menge heilsame Eigenschaften zugeschrieben, es soll beispielsweise anregend auf den Gallenfluss, krampflösend bei Magen-Darm-Beschwerden sowie lindernd bei Kopfschmerzen wirken.

Pfefferminze



















Auch sehr bekannt dürfte die sogenannte "Spearmint"-Minze sein, deren Aroma man meist in Kaugummis oder Zahnpasta findet. Gerade in der englischen Küche ist sie sehr beliebt. Durch den fehlenden Mentholgehalt ist sie sehr bekömmlich und süßer im Geschmack als die Pefferminze.
Abkömmlinge der Spearmint sind die marokkanische oder die türkische Nane-Minze, die es oftmals in türkischen oder arabischen Lebensmittelgeschäften zu kaufen gibt und die in diesen Ländern oftmals mit Schwarztee und viel Zucker getrunken wird. In der Küche wird sie meist getrocknet in Fleischgerichten verarbeitet.

Spearmint
getrocknete marokkanische Minze











































Mittlerweile gibt es jedoch noch viele weitere Züchtungen der Minze, die alle unterschiedliche Geschmäcker und Eigenschaften besitzen. So gibt es beispielsweise Geschmacksrichtungen wie Bananen-, Basilikum-, Erdbeer-, Limonen- und sogar Schokominzen, die die genannten Aromen aufweisen und daher in der Küche auch vielseitige Verwendung finden können, sei es bei herzhaften Speisen als auch bei süßen Desserts oder in Getränken.

Wie ihr seht, bedeutet Minze nicht gleich Pfefferminze und bei dem schier unübersehbaren Angebot an verschiedenen Minzesorten sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein! Eine große Auswahl und auch den Versand verschiedener Minzen bietet beispielsweise folgende Gärtnerei (nein, ich werde von denen nicht gesponsort, ich bin lediglich bei meinen Recherchen auf sie gestoßen):

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